Ratgeber

Osteoporose

Gelenkknochen

Eine von drei Frauen und einer von sechs MĂ€nnern, insgesamt ĂŒber 5 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Betroffen von Osteoporose, dem Knochenschwund.

Osteoporose ist eine chronische, oft schmerzhafte Krankheit, ein schleichender Prozess, bei dem Auf- und Abbau der Knochen gestört sind. So genannte Osteoklasten bauen dabei mehr Knochen ab, als Osteoblasten fĂŒr den Wiederaufbau von Knochensubstanz sorgen können. Letztlich kommt es zu einem dramatischen Verlust von Knochensubstanz mit Folgen wie Minderung der Knochenfestigkeit, Knochendeformationen und HĂ€ufung von KnochenbrĂŒchen.

Risikofaktoren:

  • erbliche Belastung
  • Hormonstörungen: Östrogen- und GestagenrĂŒckgang mit den Wechseljahren der Frau; Unterfunktion der Hoden beim Mann
  • Einnahme von Cortison-PrĂ€paraten ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume
  • calciumarme ErnĂ€hrung und "CalciumrĂ€uber" (zu phosphatreiche Lebensmittel, Nikotin, Kaffee)
  • Vitamin D - arme Lebensweise (MangelernĂ€hrung und mangelnde Besonnung)
  • mangelnde Bewegung (auch bei Phasen lĂ€ngerer Bettruhe oder nach andauernden LĂ€hmungen)
  • Verdauungsstörungen mit chronischen DurchfĂ€llen

Osteoporose-Erkennung

Lange Zeit spĂŒren die Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung. Typische Vor- bzw. Anzeichen fĂŒr Osteoporose sind:

  • KnochenbrĂŒche schon bei leichten UnfĂ€llen
  • Starke RĂŒckenschmerzen bei Belastung (spĂ€ter auch in Ruhe)
  • WirbelkörperbrĂŒche
  • BrĂŒche des Oberschenkelhalses
  • HandgelenksbrĂŒche durch AbstĂŒtzen bei drohenden StĂŒrzen
  • RippenbrĂŒche schon beim Husten
  • Abnahme der KörpergrĂ¶ĂŸe von mehr als 3 - 4 cm (Zusammensintern von Wirbelkörpern)
  • RundrĂŒcken im Alter ("Witwenbuckel")

Die Osteodensitometrie (Knochendichtemessung) ist das einzige wissenschaftlich anerkannte Verfahren, welches eine Verringerung der Knochendichte erkennen lĂ€sst, bevor die fĂŒr die Osteoporose charakteristischen Symptome wie KnochenbrĂŒche usw. auftreten.

Osteoporose-Vorbeugung

Osteoporosevorbeugung bedeutet, schon in der Jugend möglichst starke Knochen aufzubauen. Je stĂ€rker die Knochen zum Zeitpunkt der Spitzenknochenmasse (18-28 Jahre) sind, desto geringer ist spĂ€ter die Gefahr von Osteoporose. SpĂ€ter ist bei ausreichend frĂŒhem Behandlungsbeginn sogar noch eine Heilung der Osteoporose möglich.

Angemessene und regelmĂ€ĂŸige sportliche AktivitĂ€ten und eine ErnĂ€hrung, die dem Körper ausreichend Calcium und Vitamin D liefert, können Osteoporose verhindern bzw. den Beginn der Krankheit verzögern oder aber Schwere und Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen.

Deshalb der Rat:

  • Sport krĂ€ftigt nicht nur die StĂŒtzmuskulatur sondern animiert die Osteoblasten, neue Knochenmasse zu bilden
  • Vermeiden Sie StĂŒrze!
  • Sorgen Sie fĂŒr eine ausreichende Calcium-Zufuhr: Calcium ist wichtigster Bestandteil der Knochen; gesunde Erwachsene (MĂ€nner und Frauen) benötigen tĂ€glich 1000 mg Calcium; schwangere Frauen 1200-1500 mg, Frauen nach der Menopause 1500 mg; durch: Milchprodukte, calciumreiches Mineralwasser, grĂŒne GemĂŒse, hochqualitative Calcium-PrĂ€parate aus der Apotheke
  • Vermeiden Sie "CalciumrĂ€uber" in der Nahrung: Phosphat (E 338-341, E 450) in Cola, SchmelzkĂ€se usw.; OxalsĂ€ure in Spinat, Rhabarber, Schokolade; zu viel Fett und Eiweiß
  • Nehmen Sie Vitamin C (in Paprika, Kiwi, ZitrusfrĂŒchten) und ZitronensĂ€ure (beides auch aus der Apotheke) zu sich. Beide bilden mit Calcium leichtlösliche Salze und fördern dessen Aufnahme.
  • Nehmen Sie Vitamin D zu sich: Es ermöglicht dem Calcium, den Darm zu verlassen und in das Blut zu gelangen; empfohlen werden 400 internationale Einheiten (IE) tĂ€glich; in Seefisch und Butter; wird auch in der Haut bei UV-Bestrahlung (Sonne) gebildet.
  • Wir raten zu Bisphosphonaten, Calcitoninen und Fluoriden,...
  • ...vorbeugender/ begleitender Behandlung mit Östrogen/ Gestagen bei Frauen in den Wechseljahren...
  • ...und Testosteron fĂŒr MĂ€nner mit Sexualhormonmangel.

Wichtig:

Die wichtigste Voraussetzung fĂŒr eine erfolgreiche Besserung der Erkrankung ist aktive Beteiligung der Betroffenen. Medikamente sind wirksame Helfer, doch ohne eine Remobilisierung, ohne Bewegung werden diese Medikamente weniger wirksam sein. Ihr Apotheker berĂ€t Sie gern und fachkundig!

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