Ratgeber

Vitamine

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Wozu dienen Vitamine?
Wie alle Vitalstoffe sind auch die Vitamine lebensnotwendige Substanzen, die der Körper nicht selbsttĂ€tig bilden kann und die ihm deshalb stĂ€ndig zugefĂŒhrt werden mĂŒssen. Die ersten untersuchten Vitamine waren organische Stickstoffverbindungen; aus den Begriffen "Vita" (lateinisch: Leben) und "Amin" (Hinweis auf eine organische Stickstoffverbindung) setzt sich "Vitamin" zusammen. Die meisten Vitamine jedoch, die man erst spĂ€ter entdeckte, gehören zu anderen Stoffklassen (z.B. zu den SĂ€uren).

Vitamine sind notwendig fĂŒr

  • die Gewinnung von Energie aus Nahrung
  • den Aufbau von Körpergewebe
  • die Bildung von Hormonen
  • fĂŒr ein funktionierendes Immunsystem
  • die Entgiftung des Körpers
  • die Wirkung von Enzymen.
Vitamine werden dringend benötigt, damit die im Körper bei allen StoffwechselvorgĂ€ngen etc. wirkenden Enzyme, welche selbst „verschleißen“, reaktiviert werden und somit permanent funktionieren können.

Wie viel(e) Vitamine?
Es leuchtet ein, dass der Bedarf an Vitalstoffen um so höher sein muss, je stĂ€rker sich das Lebensumfeld des Menschen von der „reinen Natur“ unterscheidet. Ein Mehr an Schadstoffen, physischem (UV- und andere Strahlenbelastung, freie Radikale) und psychischem Stress (Leistungsdruck, starke körperliche Beanspruchung bei Schwerstarbeit und Sport etc.) sowie ein Mangel an NĂ€hrstoffen, die auch noch „Lebensenergie“ in sich tragen (Fehl- und MangelernĂ€hrung durch hochgradig verarbeitete Lebensmittel), ziehen allein schon bei einem gesunden Menschen einen erhöhten Bedarf an solchen Vitalstoffen nach sich.

Vitaminmangel und Hypervitaminose
Ein Vitaminmangel entsteht infolge ungenĂŒgender Zufuhr oder Aufnahme innerhalb des Körpers (Malabsorption), durch die Störung von Darmflora oder Metabolismus (z.B. bei LeberschĂ€den), Antivitamin-Einwirkung (Vitaminantagonisten, bestimmte Chemikalien, im Einzelfall auch bestimmte Medikamente) oder gesteigerten Verbrauch (siehe oben). Ein starker bzw. langanhaltender Vitaminmangel fĂŒhrt zu spezifischen Hypo- u. Avitaminosen (Vitaminmangelkrankheiten).

Auch eine sogenannte Hypervitaminose ist möglich, wenn ein starkes bzw. langanhaltendes Überangebot an Vitaminen vorliegt. Dieses Überangebot fĂŒhrt dann aber nur bei den stark speicherbaren fettlöslichen Vitaminen A u. D (weitere fettlösliche Vitamine sind Vitamin E, F und K) zu Krankheitserscheinungen.

Die wasserlöslichen Vitamine B1, B2, B6, B12, Biotin, PantothensĂ€ure, Niacin u. Niacinamid (PP), Fol- u. FolinsĂ€ure (Citrovorumfaktor), C sowie Bioflavonoide werden vom Körper bei einem Überangebot einfach wieder ausgeschieden. (Achtung: ein extremes Überangebot an Vitamin C kann neben Durchfall u.U. zur Bildung von OxalsĂ€ure-Steinen in der Niere und zur Zerstörung von Vitamin B 12 fĂŒhren).

Umfangreiche Informationen zu den einzelnen Vitaminen erhalten Sie hier.

Eine SchlĂŒsselstellung im Zusammenhang mit (der Vermeidung von) Zivilisationskrankheiten nimmt das Vitamin C ein:

Vitamin C ist im Tier- und Pflanzenreich weit verbreitet und dient dort vor allem der „EntschĂ€rfung“ so genannter freier Radikale. Das sind chemisch hochreaktive Verbindungen, die auch mit der Zell-DNA reagieren, so das Erbgut schĂ€digen und damit u.a. zu Krebs und anderen Zell- und GewebeschĂ€den fĂŒhren können. Die von der "Deutschen Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung" empfohlene Menge von 100 mg pro Tag gilt als Richtwert fĂŒr den gesunden Erwachsenen. Bei einer ausgewogenen ErnĂ€hrung werden diese 100 mg ĂŒber die Nahrung gedeckt. Man kann aber davon ausgehen, dass der Körper zur Abwehr der freien Radikale, die in hoher Zahl entstehen, höhere Mengen an Vitamin C benötigt. Diese Mengen steigen an, wenn zusĂ€tzliche Belastungen auf den Organismus einwirken.

Der NobelpreistrĂ€ger fĂŒr Chemie und Apothekersohn Prof. Dr. Linus Carl Pauling stellte die These auf, dass die regelmĂ€ĂŸige Einnahme grĂ¶ĂŸerer Mengen Vitamin C (so genannte Megadosen im Grammbereich), neben anderen positiven Wirkungen, auch eine Prophylaxe gegen die Entstehung von Krebs bedeutet.
Ein Mitarbeiter von Linus Pauling, der deutsche Arzt und Wissenschaftler Dr. Matthias Rath („Tiere kennen keinen Herzinfarkt“), behauptet gar, dass der latente Mangel an Vitalstoffen, und hier besonders an Vitamin C, fĂŒr die Zivilisationskrankheit Arteriosklerose mit all ihren Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck etc. ursĂ€chlich verantwortlich ist.

Ein latenter Mangel an Vitamin C fĂŒhrt nach Dr. Rath zu LĂ€sionen in den BlutgefĂ€ĂŸen. Der Körper versucht stĂ€ndig, diese LĂ€sionen mit den an sich wenig gefĂ€hrlichen Substanzen Cholesterin (auch so genanntes „schlechtes“ LDL-Cholesterin) und Lp(a), der „Klebsubstanz“ Lipoprotein(a), zu „kitten“. Demnach sind nicht Triglyceride, Gesamtcholesterin oder LDL-Cholesterin die Ursache fĂŒr Arteriosklerose, sondern der latente Mangel an Vitamin C! Der Körper habe sich demnach mangels Vitamin C seine eigene Arteriosklerose geschaffen! Und genau so könne man Arteriosklerose mit reichlich Vitamin C verhindern, u.U. auch zurĂŒckdrĂ€ngen.

Doch Vorsicht: Die Auffassungen von Pauling und - vor allem - von Rath werden in der Wissenschaft kontrovers diskutiert! Empfohlen werden nach Pauling und Rath Vitamin-C-Mengen im Grammbereich. Ihr Apotheker wird zustimmen, wenn bei Nierengesunden von 1-2 Gramm tĂ€glich die Rede ist. Er wird Ihnen auch Vitamin-C „mit Langzeitwirkung“ empfehlen, denn der Körper kann pro Zeiteinheit nur eine bestimmte Menge davon aufnehmen. Es empfiehlt sich somit nicht, die 1-2 Gramm auf einmal zu sich zu nehmen, das Meiste davon wĂŒrde ĂŒber die Nieren wieder ausgeschieden werden. Auch Einmaldosen von 250 Milligramm werden als kritisch angesehen: gerade sie sollen das Risiko der Nierensteinbildung erhöhen (s.o.).

Neben Vitamin C ist besonders das Vitamin E fĂŒr den Zellschutz wichtig. Die richtige, auf Ihre LebensumstĂ€nde zugeschnittene (hohe) Dosis nennt Ihnen ebenfalls gern Ihr Apotheker. Vitamin-E-PrĂ€parate aus der Apotheke sind streng standardisiert, um ihre Wirkung definieren und garantieren zu können. Auch die Carotinoide sind in Sachen Zellschutz (beim Sonnenbaden: Zellschutz vor UV-Strahlung!) nicht zu vernachlĂ€ssigen.

Weitere wichtige Vitamine sind die der B-Gruppe (B-Komplex) sowie das Coenzym Q-10. Zusammen mit Karnitin und Spurenelementen sind sie wichtige Biokatalysatoren im Zell- und damit Energiestoffwechsel. Zu empfehlen sind hier KombinationsprÀparate, die oft auch auf bestimmte Alters- (Kinder, Senioren) oder Risikogruppen (Diabetiker, Raucher) zugeschnitten sind.

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